„Stura maja“, zu deutsch „Eckhaus“, nennen die Letten das Bauwerk umgangssprachlich. Das von außen unscheinbare graue Gebäude wurde 1912 erbaut. Insgesamt 8.000 Quadratmeter hat das sechsstöckige Eckhaus. Die oberen Etagen beherbergen momentan Ausstellungen zur lettischen Geschichte. In der Ausstellung „Lettische Koffer“ sind zum Beispiel persönliche Gegenstände zu sehen, die Letten bei den verschiedenen Emigrationswellen vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg mitgenommen haben.
Im Keller des Gebäudes sperrte der KGB ab 1941 Gefangene ein, verhörte und folterte sie. Ein beklemmendes Gefühl beschleicht die Besucher beim Betreten der kahlen, dunklen Räume.